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«Sie haben ihre Regenten in Kabul, wir regieren selber hier»

Ein Beispiel lokaler Selbstregierung im Taliban kontrollierten Afghanistan

KAMDESH, NURISTAN

Mai 2022

Seitdem die Taliban in Afghanistan an die Macht zurückgekehrt sind, haben sie mit der Wiedereinführung von repressiven autokratischen Gesetzen Schlagzeilen gemacht, für die sie während ihres ersten Regimes in den 1990er Jahren notorisch geworden sind. In einem entlegenen Ecken des Landes, den die derzeitige sowie frühere Zentralregierungen kaum je erreicht haben, regieren Einheimische sich jedoch quasi-demokratisch — mit der Zustimmung und teilweise Beteiligung der Taliban.

Einheimische Männer in Pitigal, dem Hauptort des Tales mit demselben Namen in Kamdesh Distrikt, Nuristan Provinz, Afghanistan, wobei einige zum lokalen Rat gehören, der das Tal regiert (Franz J. Marty, 18. Mai 2022)

Ein entlegener und vernachlässigter Ort

Die ostafghanische Provinz Nuristan ist, selbst für afghanische Verhältnisse, entlegen. Die Provinz besteht aus engen bewaldeten Tälern, die sich aus dem mächtigen Hindukusch schlängeln, und so unzugänglich sind, dass Einheimische sich bis ins späte 19. Jahrhundert gegen jeglichen auswärtigen Einfluss gewehrt hatten und Anhänger einer altertümlichen animistischen Religion blieben. Damals bekannt als Kafiristan, das Land der Ungläubigen, wurde die Region erst im Jahre 1895 von den Armeen des afghanischen Emirs erobert, der die Einheimischen auch zwangsweise zum Islam konvertierte und das Gebiet in Nuristan, das Land des Lichts, umbenannte. Trotz dieser nominellen Einbindung in den afghanischen Staat blieb und bleibt Nuristan ein abseits gelegenes Hinterland, welches bestenfalls minimale Regierungspräsenz sieht und zwar unabhängig davon, wer im weit entfernten Kabul an der Macht ist.

 

Dies hat sich auch mit dem blitzartigen Sturz der ehemaligen afghanischen Republik durch die Taliban im letzten August nicht geändert. In der Tat besteht die Distriktsadministration der Taliban in Kamdesh, dem östlichsten Distrikt von Nuristan, per Mai 2022 nur aus einigen wenigen Männern und einem improvisiert reparierten Gebäude, dessen Zustand immer noch leicht verfallen ist. Die einzigen Fahrzeuge, die den Distriktsbeamten zur Verfügung stehen und die an einem Ort, wo Distanzen zwischen Dörfern und Seitentälern lang sein können, sehr wichtig sind, sind zwei von der Polizei der ehemaligen afghanischen Republik erbeutete Ford Ranger Pickups. Während des Besuches des Swiss Insitute for Global Affairs (SIGA) von Kamdesh im Mai 2022 funktionierte jedoch keiner der beiden Ranger richtig. Nichtsdestotrotz erklärte Hezbullah, der stellvertretende Taliban-Distriktsgouverneur von Kamdesh, der aus einem der Seitentäler stammt, dass «es keine Probleme gibt und in Kamdesh alles gut ist.»

Büro des Taliban-Distriktsgouverneur in Kamdesh Distrikt, Nuristan Provinz, Afghanistan (weisses Gebäude in der Mitte) (Franz J. Marty, 14. Mai 2022)

Zu Einheimischen sind Taliban-Beamte offenbar ehrlicher. «Ich ging mit Plänen zur Renovation einer Strasse zum Distriktsgouverneur», erzählte eine Dorfvertreter in Kamdesh SIGA, «aber er sagte mir, dass sie [die Taliban] derzeit keinerlei Kapazitäten [für die Implementierung von Projekten] hätten und meinte, ich solle direkt [Nichtregierungs-]Organisationen um Hilfe bitten.» Andere Einheimischen von Kamdesh bestätigten dies. «Das [Taliban] Emirat hat selber kein Geld. Wie sollen die irgendetwas hinkriegen?» fragte ein Mann, der zusammen mit anderen auf Holzbalken unter einem Baum sass, rhetorisch. Dies spiegelt auch Aussagen wider, die SIGA von anderen Einheimischen hörte.

 

Für die Bewohner von Kamdesh ist das keine neue Erfahrung, da die vormalige afghanische Republik, deren Beamte bereits seit Jahren vor dem Fall von Kamdesh an die Taliban im letzten Sommer praktisch im Distriktszentrum belagert waren, ebenfalls wenig für Einheimische gemacht hatten.

Lokale Räte und Dorfvorsteher

Aufgrund dieser Abwesenheit einer effektiven Regierung griffen und greifen Kamdeshis auf traditionelle Systeme von Selbstadministration zurück — sowohl unter der afghanischen Republik als auch jetzt unter dem Taliban-Emirat. «Sie haben ihre Regenten in Kabul, wir regieren selber hier», fasste ein alter Kamdeshi die Situation zusammen. «Wir machen dies seit Zeiten der Kafire [sprich seit vor-islamischen Zeiten].»

 

Wie dies in Praxis aussieht, unterscheidet sich leicht von Dorf zu Dorf und Tal zu Tal.

 

In den Siedlungen, die zusammen den Hauptort von Kamdesh ausmachen, sowie im nahegelegenen Urmur wählen die Leute Dorfräte durch Handheben oder Stimmzettel, wie mehrere Einheimische bestätigten. Diese Räte wiederum wählen einen Dorfvorsteher, der als Hauptvertreter sowie als Mediator agiert und Entscheidungen des Rates umsetzt. «Solche Wahlen finden jeden Frühling statt», erläuterte ein Mitglied des Rates in Urmur SIGA gegenüber. Andere fügten an, dass Ratsmitglieder sowie Dorfvorsteher regelmässig nicht wiedergewählt, sondern ersetzt werden.

 

«Jeder Mann, der über ungefähr 17 Jahre alt ist, ist wahlberechtigt», erklärte Rahimullah, ein alter Mann aus dem Hauptdorf von Kamdesh, weiter. Die Altersgrenze sei nicht fix, da das Kriterium weniger das Alter, sondern mehr der Punkt im Leben eines jungen Mannes sei, an dem er berechtigt — und verpflichtet — wird, zu Gemeinschaftsarbeiten wie Strasseninstandsetzung beizutragen, führten Rahimullah und andere Einheimische aus.

Das Hauptdorf von Kamdesh hoch über dem Landai Sin Tal in Kamdesh Distrikt, Nuristan Provinz, Afghanistan (Franz J. Marty 12. August 2021)

In anderen Arealen von Kamdesh ist es weniger demokratisch. «In unserem Tal wird der Rat von allen Männern, die über 20 Jahre alt sind, gewählt; es ist jedoch mehr eine Selektion ohne Handheben oder anderes Wahlprozedere», sagte Asluddin, ein Mann in seinen 30ern, der dieses Jahr zu einem Ratsmitglied des Bazgal-Tals gewählt wurde. Abdul Qahar, der diesen Frühling zum Vorsteher des Saret-Tales ernannt wurde, beschrieb etwas ähnliches. «Im Saret Tal gibt es sechs ‘Kandi’ [Gruppen, die Männer für Gemeinschaftsarbeit zur Verfügung stellen müssen] wobei jede dieser Gruppen je vier Vertreter in den Talrat entsendet; diese Vertreter werden mehr in Diskussionen innerhalb der ‘Kandi’ und nicht in eigentlichen Wahlen selektioniert», erklärte er.

 

Nichtsdestotrotz und obwohl Frauen ausgeschlossen bleiben und wohl auch Männer in ihrem Wahlrecht nicht völlig frei sind, führen die beschriebenen Systeme zu einer Form von direkter Repräsentation der Gesamtbevölkerung. Dies wird durch den Umstand bestätigt, dass es unter den derzeit gewählten Ratsmitglieder in verschiedenen Teilen von Kamdesh sowohl Taliban als auch ehemalige Beamte der vormaligen Republik gibt, was darauf hindeutet, dass Leute Vertreter wählen, die sie wollen, und nicht darauf achten, wer gerade an der Macht ist.

 

Richard F. Strand, ein anthropologischer Linguist und eine Autorität betreffend Nuristan, insbesondere Kamdesh, bestätigte SIGA gegenüber, dass das beschriebene System in der Tat eine alte Tradition sei, die aus den Zeiten von Kafiristan stamme. Dr. Max Klimburg, ein anderer Experte, der seit Jahrzehnten die Kultur von Nuristan studiert, sagte sodann, dass ähnliche Systeme auch in anderen Distrikten von Nuristan existieren.

 

«Die Taliban haben keine Probleme [mit dem Rätesystem] und werden über die Wahlen und deren Resultate informiert», erwähnte ein Mann in Kamdesh im Gespräch mit SIGA und bestätigte damit andere Aussagen. «Es ist zu deren Vorteil, da wir unsere Probleme selber unter uns lösen und die [Taliban-]Beamten im Distrikt nur selten behelligen», fügte er hinzu. Dass die Taliban mit dem status quo zufrieden sind wurde von einem alten Mann mit langem weissen Haar bekräftigt, der ein Taliban-Kommandant war und derzeit ein Ratsmitglied in Saret ist. Dies ist bemerkenswert, da die Taliban Demokratie konsistent als «un-islamisch» verteufeln.

Das Hauptdorf des Saret-Tales in Kamdesh Distrikt, Nuristan Provinz, Afghanistan (Franz J. Marty, 16. Mai 2022)

Im Januar 2019 publiziert die offizielle Taliban-Webseite zum Beispiel einen Artikel der ausführte, weshalb Demokratie inakzeptabel sei, wobei dieser unterstrich, dass «der grösste Fehler, der in einem demokratischen System existiert, derjenige ist, dass man Entscheidungen der Mehrheit der Volksstimmen überlässt ohne einen Unterschied zwischen den Rechtschaffenden und den Niederträchtigen, den Gelehrten und den Ignoranten, den Gebildeten und den Uninformierten, zu machen».[1] Dieser Gedanke wurde vor Kurzem sodann auch im in diesem Jahr publizierten Buch ‘Das Islamische Emirate und sein System’ (‘الإمارة الإسلامية ونظامها’), der neusten Publikation von Abdul Hakim Haqqani, des obersten Richters der Taliban, wiederholt. In diesem Buch erklärte Abdul Hakim Haqqani ebenfalls, dass Kandidaten Wähler gezielt täuschen und bestechen würden und dass Wahlen generell für Betrug anfällig seien, Zwiste kreieren, und eine Verschwendung von Geld seien (für die relevanten Auszüge aus dem genannten Buch sowie Übersetzungen, siehe hier).

 

Das Obige stimmt, soweit dies gesagt werden kann, mit der allgemeinen Taliban-Position sowie deren Handlungen in der Auswahl ihrer eigenen Führer überein. Namentlich bevorzugen die Taliban eine Auswahl durch eine spezielle Gruppen von Wahlberechtigten, die in Islamischer Rechtslehre ‘Leute, die lösen und binden’ (أهل الحل والعقد ahl al-hall wa’l-ʿaqd) genannt werden. Wer genau diese ‘Leute, die lösen und binden’ sind, ist nicht eindeutig und variierte historisch je nach Ort und Zeit (für mehr Einzelheiten, siehe diesen Bericht). Was jedoch klar ist, ist dass dies im Gegensatz zu allgemeinem Wahlrecht steht, wie es mehr oder weniger in Nuristani Ratswahlen angewandt wird.

Erlassen und Durchsetzen von Gesetzen

Ein anderer Hauptpunkt der Kritik gegenüber demokratischen Rechtsordnungen, der von Taliban angebracht wird, ist die Existenz von von Menschen gemachten Gesetzen, die geändert werden können, was sie als inkompatibel mit ihrer Vorstellung von unveränderbarem göttlichen Gesetz sehen (siehe den oben zitierten Artikel). Eine solche Ansicht berücksichtigt nicht, dass islamische Gesetze, obwohl sie in der Tat sehr detailliert sind, nicht alles regeln, was auftauchen kann — sprich, dass in gewissen Situationen islamisches Recht keine klare Lösungen offeriert und letztere anderweitig gefunden werden müssen (für mehr diesbezügliche Einzelheiten, siehe diesen bereits zitierten Bericht).

 

Lokale Räte in Kamdesh finden sodann solche Lösungen. «Alles, was nicht von Sharia [islamisches Recht] reguliert ist, wird vom Rat entschieden», erklärte ein alter Mann in Kamdeshs Hauptdorf. In manchen Fällen agieren die Räte ad hoc, während sie in anderen allgemeine Gesetze erlassen. Ein Beispiel, welches Leute aus verschiedenen Orten in Kamdesh erwähnten, ist, dass Räte Gesetze erlassen, die anordnen, dass jeder sein Vieh im Sommer auf die Alp bringen muss. Wenn Leute sich nicht daran halten, setzt der Rat dies mit teilweise hohen Strafen in Geld oder in Vieh durch, die jedes Jahr angepasst werden. «Vieh würde das rare urbare Land in unseren Tälern beschädigen oder zerstören; deshalb müssen wir durchsetzen, dass Vieh im Sommer auf die Alp gebracht wird», erklärte Abdul Qahar den Grund für solche Gesetze. Ein anderes Beispiel für lokal erlassene Gesetze sind Regeln, die bestimmen, wann wild wachsende Früchte geerntet werden dürfen und Bussen für Zuwiderhandlungen festlegen.

 

Brüche von lokalen Gesetzen werden regelmässig durch eine Versammlung von Ratsmitgliedern und anderen Einheimischen verfolgt. Solche Versammlungen lösen zudem andere Streitigkeiten. An einigen Orte wie im Saret-Tal wählen Einheimische auch spezifische Männer, um Recht durchzusetzen. «Diese Männer werden ‘Komandun’ genannt und sind wie Polizisten», sagte Abdul Qahar in diesem Zusammenhang. Spätere Erklärungen machten jedoch klar, dass sie eher als Mediatoren und Einberufer der vorgenannten Versammlungen denn als eigentliche Polizisten agieren. «Solche ‘Polizisten’ sind eine traditionelle Institution und nennen sich in der lokalen Kâmviri-Sprache ‘Ura’», bestätigte Herr Strand SIGA.

Abdul Qahar, der Vorsteher des Saret-Tal-Rates, (im blauem Gewand und weissem Pakul Hut) an einem Fluss hoch oben im Saret-Tal, Kamdesh Distrikt, Nuristan Provinz, Afghanistan (Franz J. Marty, 16. Mai 2022)

Während Selbstadministration durch lokale Räte in Afghanistan nicht ausschliesslich in Nuristan zu finden ist, unterscheiden sich die beschriebenen Formen von Wahlen mit (quasi) allgemeinem Wahlrecht sowie das Erlassen und Durchsetzen von generellen lokalen Gesetzen signifikant von der Selbstregierung in anderen Teilen von Afghanistan, wie ein nicht-Nuristani Afghane, der einige Jahre in Kamdesh lebte, SIGA gegenüber angab.

Taliban Einfluss?

Während an den meisten Orten in Kamdesh das oben beschriebene traditionelle quasi-demokratische Selbstregierungssystem nicht nur überlebt hat, sondern offenbar immer noch floriert, haben die Taliban zumindest in einem Tal ein solches System signifikant modifiziert. Das Pitigal-Tal hat einen Rat von 24 Mitgliedern, wobei 12 von ihren Vorgängern bestimmt und jedes Jahr ersetzt werden, während die anderen 12 Mitglieder direkt von Sheikh Esmatullah, einem der einflussreichsten Taliban-Kommandanten in Nuristan, der aus Pitigal stammt und derzeit der stellvertretende Taliban-Gouverneur von Nuristan ist, ernennt werden. «Ich wurde von Sheikh Esmatullah in den Rat entsandt und agiere seit fünf Jahren als dessen Vorstand», sagte Sediqullah SIGA im Hauptdorf von Pitigal und bestätigte damit andere Aussagen, dass die von Esmatullah ernannten Ratsmitglieder für eine unbestimmte Zeit im Rat verbleiben.

Das Hauptdorf Pitigal im Tal mit demselben Namen in Kamdesh Distrikt, Nuristan Provinz, Afghanistan, von der Veranda der grössten Moschee im Dorf (Franz J. Marty, 17. May 2022)

Darauf angesprochen beschrieb Herr Strand dies als ein «sehr un-nuristanisches, islamistisches System» und stellte es in die Nähe von dem, was er ein Mullah-Diktator-System nannte. Während Kamdeshis und andere Nuristanis auch in der Vergangenheit in Zeiten von schwierigen inter-ethnischen Verhandlungen oder Konflikten auf die Ernennung eines einzelnen Anführers, der gewählten Räte ersetzt, zurückgriffen, waren solche Anführer traditionell erfolgreiche Viehzüchter oder populäre bürgerlich orientierte Einheimische und nicht Mullahs. Dass Mullahs in Kamdesh solche mehr oder weniger diktatorischen Positionen übernehmen, ist ein Phänomen, welches erst seit 1979 existiert, nachdem der afghanische Klerus einen Dschihad (heiligen Krieg) gegen die damals in Afghanistan einmarschierende Sowjetunion ausgerufen hatte, führte Herr Strand aus. Er fügte in diesem Zusammenhang weiter hinzu, dass Erfahrungen zeigen, dass, wenn Mullahs ernannt werden, diese — im Gegensatz zu Viehzüchtern oder anderen Vertretern — mehrheitlich widerwillig sind, von solchen ausserordentlichen Rollen abzutreten, sobald eine Krise vorüber ist.

 

Dies gesagt ist es aufgrund von Esmatullahs privatem Einfluss in seinem Heimattal, sowie dem Umstand, dass Ratsmitglieder in Pitigal angaben, dass ihr Rat weder offiziell in die Taliban integriert sei noch vom Taliban-Emirat finanziert oder unterstützt werde, schwierig zu sagen, ob diese Modifizierung den Taliban als Regierung oder Esmatullah aufgrund seiner persönlichen Kapazität zugeschrieben werden kann. Esmatullah selber war für eine Stellungnahme nicht verfügbar und hatte zuvor Anfragen für ein Treffen mit dem SIGA-Mitarbeiter abgelehnt.

 

Wie dem auch sei, ist die Modifikation des traditionellen Selbstregierungssystems in Pitigal alles in allem und trotz des Umstandes, dass es seit deutlich mehr als einem Jahrzehnt eine starke Taliban-Präsenz in Kamdesh gibt, offenbar die Ausnahme von der Regel. Dementsprechend zeigt das Obige, dass das Taliban-Regime trotz seiner generell autokratischen und zentralisierenden Tendenzen auf lokaler Ebene Raum für pragmatische quasi-demokratische Lösungen lässt. Dass dies nicht unbedingt neu ist, wurde von Herrn Strand angetönt, der zusammenfasste, dass «es scheint, dass die Taliban in Kabul Nuristan so behandeln, wie die Regime des afghanischen Königs dies in alter Zeit gemacht hatten: minimale Einmischung im Austausch für Unterordnung.»

Franz J. Marty


[1] Aus dem Artikel «نظام اسلامی تنھا گزینھء ملت ما», der am 27. Januar 2019 auf der offiziellen Taliban-Webseite alemarahdari.com publiziert worden ist; nicht mehr online; eine Kopie des Artikels ist im Besitz des SIGA-Fellows.

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